Multitasking
für Männer
Pay-TV: Klassischer Pop zwichen Beatles und Morrissey
Die
Hamburger Band Pay-TV zelebriert den klassischen Popsong mit hübschen
Schmalztollen. Aus simplem Grund: "Ich wasche und wasche mein
Haar, aber das Fett geht nicht raus", versichert Kontrabassist
Jamie Carnwath. Das passt schon: Unter einem anderem Bandnamen,
den sie nicht verraten wollen, spielen die drei nämlich gut
200 Konzerte im Jahr. Dann aber deftigen 50s-Rock'n'Roll, Jazz und
Swing: "Das Geld dieser Auftritte stecken wir in unser Alter
Ego Pay-TV", erzählt Sänger / Gitarrist Joey Carnwath,
Jamies Bruder.
Nach ihrem 2004 erschienenen Debütalbum "Spicy No.11"
holen Pay-TV nun zum zweiten Schlag aus. Die neue CD "Everything
is Happening" entstand in Joeys Wahlheimat Stockholm.
"Der Titel entspricht unserem Motto der Band", erklärt
Drummer Wolfman alias Wolff Reichert. Der Jazzdrummer, Sohn von
"Birdland"-Betreiber Dieter Reichert, stieß 2001
zur Band.
Mittlerweile wohnt man sogar temporär in Wolfmans Stube zusammen.
Und schreibt schöne Songs über "Ordinary Girls"
- "gewöhnliche Mädchen", wie zum Beispiel Madonna
und Kate Moss.
Die Songs klingen nach Morrissey, nach Lloyd Cole und den Beatles
("Die haben's ja auch geschafft").
Live sind Pay-TV besser als Bezahlfernsehen. "Wer sagt, Männer
könnten kein Multitasking, lügt!", lautet ihr Motto.
So spielt Jamie gleichzeitig Kontrabass und Fußsythesizer
und Wolfman Drums und Glockenspiel.
Quelle: MOPO, 13.01.2006, Katja Schwemmers